Jede Zukunft hat seine Vergangenheit...
Schaust du dir manchmal Bilder an und denkst darüber nach, in welchem Lebensabschnitt du dich dort gerade befunden hast? Welcher Mensch du warst, bevor dieses oder jenes passiert ist?
Ich habe es immer wieder, dass ich alte Bilder heraus krame und reflektiere, welche Themen zu diesem Zeitpunkt aktuell waren. Manchmal befinden wir uns in einem Lebensabschnitt, der sich schwer anfühlt, wo wir uns mit Themen auseinander setzen müssen, die nicht leicht sind. Wir hinterfragen uns selbst, unser Leben, die aktuelle Situation. In diesen Situationen schaue ich mir Bilder an, die mich an wunderschöne Momente erinnern. Man erkennt, dass doch nicht alles so scheiße ist, wie es sich gerade anfühlt.
Ich kenne es zu gut, wenn einem wieder alles zu viel wird. Meine letzten 10 Jahre waren voll mit "schweren Dingen". Ich musste viele Menschen für immer verabschieden, hatte Dinge aufzuarbeiten, musste herausfinden, wer ich bin und was ich vom Leben möchte. Der Weg zu sich selbst ist eine schwierige Reise - und dann kommen auch noch die ganzen Dinge hinzu, die man "das Leben" nennt.
Meine letzten 10 Jahre reichen für zwei Leben. Ich habe vieles vergessen oder frage mich gelegentlich "war das 2013 oder 2014". Einige Jahre sind schwammig und ich kann mich nicht daran erinnern, ob etwas in dem einen oder anderen Jahr passiert ist. Es gibt einige Tagebucheinträge, die mir dabei helfen. Es gibt auch ein paar Fotos, aber die meisten meiner Erinnerungen existieren einfach nur in meinem Kopf. Hätte ich gewusst, wie wichtig die Dinge aus der Vergangenheit für meine Gegenwart und meine Zukunft sind - ich hätte viel früher mit Bildern und Alben angefangen - oder auch mit Tagebüchern.
Bilder und Gedanken sind ein Teil unserer Geschichte. Wir sollten sie konservieren und festhalten. Irgendwann ist das vielleicht das Wichtigste, was wir besitzen...